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Stadtgrün & Gesundheit | Stadtgrün & Kindergesundheit | Blue Governance | Stadtblaue Gesundheit |
Freiraumspezifische Wohlfühlfaktoren
Blue Governance – Chance für die gesundheits-
förderliche Stadtentwicklung
Hintergrund und Zielsetzung
Stadtblau kann als Gesundheitsressource eine große Bedeutung zugesprochen werden[1]. So bietet es z.B. vielfältige Angebote zur sozialen Begegnung und Bewegung am, im und auf dem Wasser[2] und fördert durch seine angenehmen audiovisuellen Eigenschaften den Stressabbau und die Regeneration der Bevölkerung[3]. Darüber hinaus trägt Stadtblau zur Aufwertung von Grünräumen und städtischen Räumen ohne jeglichen Grünbezug bei[4] und steigert somit das Wohlbefinden an diesen Orten. Zudem verfügen urbane Gewässer über wichtige ökologische Ausgleichsfunktionen (Luftreinigung, Umgebungskühlung und Wasserrückhaltung), die es zu einem wirksamen Werkzeug gegen die Auswirkungen des Klimawandels, wie z.B. urbane Hitzeinseln und Starkregenniederschläge[5] macht.
Gewässern werden heute auch wichtige ökologische, erlebnispädagogische und soziokulturelle Wirkungen zugeschrieben[6]. Der aktuelle Forschungsstand über die gesundheitlichen Effekte städtischer Gewässer zeigt jedoch, dass Aspekte ohne direkt sichtbare monetäre Auswirkungen, wie soziologische, psychische und gesundheitliche Effekte, bei der Planung häufig vernachlässigt werden[7]. Zudem ist der gesundheitsförderliche Einsatz von Stadtblau in der Stadtentwicklung in großem Maße davon abhängig, ob und inwieweit es gelingt, die vielfältigen an der Entwicklung und Planung beteiligten Akteure zusammenzuführen, weitere gewinnbringende Akteure hinzuzuziehen sowie deren Governance-Prozesse bedarfsgerecht aufeinander abzustimmen und zu koordinieren[8].
Fragestellung
Welche Governance-Prozesse geschehen bei der Entwicklung von Stadtblau, und wie können diese auf eine gesundheitsförderliche Stadtentwicklung einwirken?
Methodisches Vorgehen
Zur Beantwortung der Fragestellung werden die Governance-Strukturen und -Prozesse bei der Entwicklung von Stadtblau-Projekten in den Städten Bielefeld und Gelsenkirchen untersucht. Dafür werden Experteninterviews mit Akteuren durchgeführt, die maßgeblich an einer gesundheitsförderlichen Stadtentwicklung mit urbanen Gewässern beteiligt sind, bzw. beteiligt sein könnten oder sollten. Dabei aufgedeckte Potenziale und Limitationen werden gesammelt und in Bezug auf ihre Gesundheitsförderlichkeit für die Stadtentwicklung diskutiert und evaluiert. Abschließend werden generalisierte Handlungsspielräume und -empfehlungen im Sinne einer Good Governance für eine gesundheitsförderliche Entwicklung von Stadtblau in kleineren deutschen Großstädten abgeleitet.
Verantwortlicher Wissenschaftler:
Hendrik Baumeister, M.Sc.
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Literatur: