Salus: Stadt als gesunder Lebensort unabhängig von sozialer Ungleichheit

Ziele der Juniorforschungsgruppe Salus:

  • Integrierte Betrachtung von Effekten salutogener wie pathogener Einzelfaktoren auf den Menschen unter Berücksichtigung sozialer Ungleichheit
  • Handlung im Sinne der Leitbilder Nachhaltigkeit und Gesundheitsförderung
  • Betrachtung von städtischer Planung und Steuerung sowie von Public Health, mit ihren jeweiligen Instrumenten, Verfahren und Akteuren


Projektbeschreibung:

Logo JuFo2

Neben der Analyse von Strukturen und Prozessen in Städten, die soziale Ungleichheit bei Umwelt und Gesundheit erklären, steht die Entwicklung von Strategien, die eine Stadt zu einem gesunden Lebensort machen im Mittelpunkt dieses Projektes. Zudem werden die beiden Themenbereiche Stadtplanung und Public Health miteinander verknüpft. Ein Dialog bzw. eine enge Verzahnung im Forschungsgang mit den Praxispartnern aus den Städten Dortmund und München soll im Rahmen eines transdisziplinären Ansatzes erfolgen. Die Weiterentwicklung des Konzeptes des „Gesunde-Städte-Netzwerks“ „Gesunde Stadt! Gesundes Leben“ zu dem Leitsatz: „Gesunde Städte für alle!“ wird ebenfalls innerhalb dieses Projektes realisiert.

Laufzeit des Projekts: 2012-2015


Lösungsansatz / Umsetzung / Meth
odik:

  • Entwicklung von Methoden, die eine integrierte Bewertung von Einzelfaktoren vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit ermöglichen
  • Die Analysen werden durch einen weltweiten Vergleich von Strategien für nachhaltige gesunde Metropolen, die dem WHO Healthy-Cities Network angehören, in einen internationalen Kontext gestellt
  • Akteursanalyse, Instrumentenanalyse, Entscheidungsunterstützungssystem, integrierte Bewertung von Mehrfachbelastung bei sozialer Ungleichheit und internationaler Vergleich
  • Planspiel mit Praktikerinnen und Praktikern, das dazu dienen soll, Entscheidungen für eine nachhaltige gesunde Metropole zu treffen und in entsprechende Strategien zu überführen
  • Referenzstädte sind Dortmund und München, die dem Gesunde-Städte-Netzwerk angehören
  • Bestehende Daten, insbesondere der Raumbeobachtung und der Gesundheitsberichterstattung, werden durch ein Entscheidungsunterstützungssystem derart in Wert gesetzt, dass sie für Akteure vor Ort einen handlungsbezogenen Nutzen haben


Forschungsgruppe und Teilvorhaben:

  • Ursula Hemetek: Partizipative Kooperationsstrukturen
  • Steffen Schüle: Integrierte Bewertung von Mehrfachbelastungen
  • Rehana Shrestha: Interaktives, räumliches Entscheidungsunterstützungssystem für kollaborative Planungsprozesse und Entscheidungsfindung
  • Raphael Sieber: Instrumente einer gesundheitsfördernden Stadtentwicklung
  • Lisa Waegerle: Internationale Erfahrungen in Metropolen

Eine Übersicht über die abgeschlossenen Dissertationen finden Sie hier.

Koordination der Junior-Forschungsgruppe

  • Dr.in rer. pol. Heike Köckler & Dr.in Ing. Andrea Rüdiger: Stadt als gesunder Lebensort unabhängig von sozialer Ungleichheit
  • Univ.-Prof.in Dr.in Ing. Sabine Baumgart: Instrumente einer gesundheitsfördernden Stadtentwicklung, Internationale Erfahrungen in Metropolen, Technische Universität Dortmund, Fakultät für Raumplanung, Fachgebiet Stadt- und Regionalplanung


Projektpartner


Studentische Hilfskräfte

  • Lisa Maurer, Daniel Simon, Dipl.-Ing. Ines Standfuß


Konsortiumsbeteiligte:

Referenzstädte


Praxispartner


Veröffentlichungen:

2021

Waegerle, L. (2021): Gesundheitsbezogene Stadtverhältnisse und Gerechtigkeit. Einsichten in gewobene Denk- und Wissenspraktiken. Dissertation. Raumplanung. TU-Dortmund. Zur Online-Version…

2018

Köckler, H., Baumgart, S., Blättner, B., Bolte, G., Flacke, J., Hemetek, U., Rüdiger, A., Schüle, S.A., Shrestha, R., Sieber, R., Waegerle, L. (2018): Stadt als gesunder Lebensort unabhängig von sozialer Ungleichheit – Die Forschungsgruppe „Salus“. In: Fehr, R., Hornberg, C. (Hrsg.): Stadt der Zukunft – Gesund und nachhaltig. Brückenbau zwischen Disziplinen und Sektoren. Edition Nachhaltige Gesundheit in Stadt und Region / Band 1, Oekom-Verlag, München, S. 265-290.

Köckler, H., Fehr, R. (2018): Health in All Policies: Gesundheit als integrales Thema von Stadtplanung und -entwicklung. In: Baumgart et al. (Hrsg.): Planung fur gesundheitsfordernde Stadte. Akademie für Raumordnung und Landesplanung, Forschungsbericht der ARL, Hannover, S. 70–86.

Shrestha, R. (2018): Interactive map-based support systems: supporting social learning and knowledge co-production on environmental health issues. University of Twente, Faculty of Geo-Information Science and Earth Observation (ITC). Dissertation. ITC. Universität Twente. Enschede.

Shrestha, R., Flacke, J., Martinez, J., van Maarseveen, M. (2018): Interactive Cumulative Burden Assessment: Engaging Stakeholders in an Adaptive, Participatory and Transdisciplinary Approach. International Journal of Environmental Research and Public Health, 15 (2).

2017

Schüle, S.A., Gabriel, K.M.A., Bolte, G. (2017): Relationship between neighbourhood socioeconomic position and neighbourhood public green space availability: An environmental inequality analysis in a large German city applying generalized linear models. International Journal of Hygiene and Environmental Health 220 (4): 711–718.

Shrestha, R., Köckler, H., Flacke, J., Martinez, J., van Maarseveen, M. (2017): Interactive Knowledge Co‐Production and Integration for Healthy Urban Development. Sustainability 9 (11).

Sieber, R. (2017): Gesundheitsfordernde Stadtentwicklung: Eine Untersuchung stadtplanerischer Instrumente unter Einbeziehung des Setting‐Ansatzes der Gesundheitsförderung. Dissertation. Raumplanung. TU-Dortmund. Zur Online-Version…

2016

Flacke, J., Schüle, S.A., Köckler, H., Bolte, G. (2016): Mapping Environmental Inequalities Relevant for Health for Informing Urban Planning Interventions – A Case Study in the City of Dortmund, Germany. International Journal of Environmental Research and Public Health 13 (7).

Schüle, S.A., Fromme, H., Bolte, G. (2016): Built and socioeconomic neighbourhood environments and overweight in preschool aged children. A multilevel study to disentangle individual and contextual Environmental Research 150: 328–336.

Shrestha, R., Flacke, J., Martinez, J., van Maarseveen, M. (2016): Health Related Socio-Spatial Inequalities: Identifying „Hotspots“ of Environmental Burdens and Social Vulnerability. International Journal of Environmental Research and Public Health 13 (7).

2015

Hemetek, U. (2015): Hindernisse fur Teilhabe von benachteiligten Migrantengruppen am Programm „Soziale Stadt“. Public Health Forum 02/2015 (87) „Migration und Gesundheit“: 100–102.

JuFo Salus (2015a). Gesundheitsfördernde Stadtentwicklung für Alle in Dortmund: Die JuFo Salus im Dialog mit Dortmunder Akteuren. Dokumentation des Workshops zu Interventionen und Maßnahmen für eine gesundheitsfördernde Stadtentwicklung vom 31.10.2014, TU Dortmund.

JuFo Salus (2015b). Gesundheitsfördernde Stadtentwicklung für Alle in München: Die JuFo Salus im Dialog mit Münchener Akteuren. Dokumentation des Workshops zu Interventionen und Maßnahmen für eine gesundheitsfördernde Stadtentwicklung vom 07.10.2014, TU Dortmund, Dortmund.

Schüle, S.A., Bolte, G. (2015): Interactive and Independent Associations between the Socioeconomic and Objective Built Environment on the Neighbourhood Level and Individual Health: A Systematic Review of Multilevel Studies. PloS One 10 (4): e0123456.

2014

Köckler, H., Blättner, B., Bolte, G., Flacke, J., Rüdiger, A., Baumgart, S. (2014): Gesundheitsfördernde Stadtentwicklung für alle: Gemeinsam den Bestand entwickeln. UMID Schwerpunkt: Umwelt und Gesundheit in Stadtentwicklung und -planung: 23–29.

Shrestha, R. et. al. (2014). SUSS Revisited: An interactive spatial understanding support system (IUSUSS) for collaborative spatial problem-structuring.

2013

JuFo Salus (2013a): Gesundheitsfördernde Stadtentwicklung für Alle in Dortmund: Die Jufo Salus im Dialog mit Dortmunder Akteuren. Dokumentation des Workshops zu Themen und Indikatoren vom 10. September 2013, TU Dortmund.

JuFo Salus (2013b): Gesundheitsfordernde Stadtentwicklung für Alle in München: Die Jufo Salus im Dialog mit Münchener Akteuren. Dokumentation des Workshops zu Themen und Indikatoren vom 08. Oktober 2013, TU Dortmund.

Köckler, H., Flacke, J. (2013): Health-related inequalities in the global north and south – A framework for spatially explicit environmental justice indicators. In: Javier Martinez (Hg.): 14th N-AERUS / GISDECO Conference. 14th N-AERUS / GISDECO Conference. Enschede, 12-14 September 2013. NAERUS.

2012

JuFo Salus (2012). Gesunde Städte für Alle. Gemeinsame Strategien von Stadtplanung und Public Health. PLANERIN, 5/2012, 47-48.


Weiterführende Links: