Heike Köckler unterstreicht, auch vor dem Hintergrund der aktuellen Covid-19-Pandemie, die Perspektive von Vulnerabilität in der Stadtplanung und Stadtentwicklung, auch mit Bezug zu Mobilität. Sie fordert, dass wir im Sinne von „Health Equity in all Policies“ die bestehenden Instrumente der räumlichen Planung um den Aspekt von Vulnerabilität erweitern.
Planer*innen lernen allmählich, in Risikogruppen zu denken. Zwar bringt uns der Öffentliche Gesundheitsdienst dieses Denken gerade sehr gut bei. Jedoch wird bspw. weder in der Verkehrsentwicklungsplanung noch in der Luftreinhalte- oder der Lärmminderungsplanung eine soziale Differenzierung der Vulnerabilität berücksichtigt.
Die Referentin drückt – auch gerichtet an die Vorsitzende des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU), Claudia Hornberg – ihre Freude darüber aus, dass das bevölkerungsbezogene Vulnerabilitätsprinzip als ein Prinzip der Umweltpolitik Eingang in das Jahresgutachten des SRU gefunden hat. Sie erhofft sich hiervon einen bedeutenden Schritt der Perspektiverweiterung und des Brückenbaus.